Er schaute enttäuscht. Kein gemeinsames Duschen? Vielleicht war das gut so.
"Dann ist das aber das Erste was wir tun, wenn dein Dad mal nicht da ist", schlug er vor und meinte es nicht wirklich ernst.
"Wieso das? Wir haben es gestern doch gar nicht übertrieben." Nein, eigentlich hatte er kein Grund sich wie ausgekotzt zu fühlen. Sie hatten doch gar nichts getrunken. Dann wurde ihm aber klar, dass es wohl an den Drogen lag und er sah Kieran mitfühlend an.
"Ist es so schlimm? Soll ich leiser oder gar nicht reden?" Er konnte sich nur vorstellen, wie Kieran sich fühlen musste und er stellte es sich vor wie einen schlimmen Kater.
Kieran schon so früh am Morgen zu küssen war schön, also war er nun wirklich enttäuscht, als dieser das Bett verließ. Kindisch streckte er die Hände nach ihm aus. "Bleib doch noch ein bisschen liegen. Mir wird sonst kalt."
Als er so alleine dalag, dachte er über gestern Abend nach und machte sich gleichzeitig Sorgen um Kierans Drogenproblem. Gestern war es ihm noch egal gewesen, heute sah er es vernünftiger. Er würde Kieran in der nächsten Zeit beobachten.
Als dieser endlich wiederkam, grinste er und versteckte sich murrend unter der Decke.
"Ich will aber nicht aufstehen." Auf einmal war die Decke weg und er rollte sich zusammen, weil es auf einmal so kühl wurde. "HEY! Das ist unfair."
Böse schauend setzte er sich auf. Dann stand er doch auf und zog sich was Warmes von Kieran an.
"Den Kaffee kannst du alleine trinken. Ich mache mir einen Kakao."
Bevor Kieran das Zimmer verließ, schlang er die Arme von hinten um diesen und kuschelte sich an ihn. "Ich will nicht klingen wie ...."
Ja, wie eigentlich. Zu fragen wie es Kieran ging, war auch albern. Das hatte dieser schon gesagt.
"Ähm, vergiss es. Ich wollte dich einfach nur nochmal umarmen. Unten willst du das sicher nicht, oder? Dein Vater könnte ja heimlich überall Kameras aufgestellt haben."
Dann gingen sie runter und er sah sich ebenfalls aufmerksam nach dem brummigen Vater und Kameras an der Decke um. In der Küche roch es nochmal stärker nach Kaffee und es war für zwei gedeckt. Benutztes Geschirr stand auf der Spüle.
"Wer hätte das gedacht, dein Dad hat auch an mich gedacht. Sag ihm nachher danke von mir." Natürlich hatte er gewaltigen Appetit und machte sich über das Frühstück her, nachdem er sich einen großen Kakao dazu gemacht hatte.
"Was wollen wir nachher machen? Hast du Lust rauszugehen?"

@Kieran Hayes

Er warf Kirill einen Blick zu, der deutlich sagte, dass es ihm wegen den Drogen nicht gut ging. Natürlich hatten sie nicht übertrieben, sie hatten noch nicht einmal Alkohol zu sich genommen. Dennoch ging es Kieran nicht gut und er versuchte mit aller Macht zu verstecken, was in seinem Körper gerade abging.
„Es geht nicht um die Lautstärke deiner Stimme… das ist es nicht. Rede normal weiter. Ich kann es dir nicht erklären, aber es ist so, als wenn dein Körper nach was schreit, was er braucht, du ihm nicht geben willst und dann rebelliert er.“, murmelte er, denn am liebsten würde er das Thema gar nicht groß anbringen.
Er schmunzelte, als Kirill sich von hinten an ihn lehnte. „Sicher, dass du dich nicht aussprechen willst?“, fragte er dann nach und fuhr sich durchs Gesicht, bevor er seine Hände auf die von Kirill legte und einen Moment so stehen blieb. Leise seufzte er auf und drehte seinen Kopf zu Kirill. „Dad ist kein Stalker, Kirill. Ich habe es ihm einfach noch nicht gesagt. Ist das so schlimm? Ich finde es gerade einfach nicht angebracht vor seinen Augen zu turteln, wenn er noch um seine große Liebe trauert. Ist halt alles scheiße gerade.“, schnaubte er und löste sich von seinem Freund.
Danach gingen sie nach unten und Kierans Mundwinkel zuckten nach oben, als er den Kaffeegeruch wahrnahm und auch sah, dass sein Dad für ihn und Kirill gedeckt hatte.
Er war weit und breit nicht zu sehen und war wahrscheinlich in der Werkstatt, oder schon bei seinem Objekt um da weiterzubauen. Er würde nachher mal in der Werkstatt nachschauen. Zunächst nahm er sich einen Kaffee.
„Dad ist manchmal grummelig, aber innerlich ist er ein Teddybär und liebenswürdig. Er sieht immer nur grimmig aus.“, erklärte Kieran und nickte nur.
„Aber ich sage danke von dir. Ich muss ihn auch gleich suchen.“, sagte er und fing ebenfalls an, ein wenig was zu Essen.
Bei Kirills Frage schmunzelte er leicht und zuckte mit den Schultern.
„Ich weiß nicht… Wir könnten in den Zoo, wenn du bock hast.“, schlug er vor, denn er wollte sich einfach nur ein wenig ablenken und dort musste er sich auch nicht verstecken und konnte mit Kirill wie ein normales Pärchen durch den Zoo schlendern.

@Kirill Kolesnikow