News & Events 4TH ANNIVERSARY |
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cf: Einstiegspost
Andra schloss seufzend die Wohnungstür auf, und ging in ihr neues Apartment. Sie sah sich um. " Na gut ,das sieht doch schon mal genau so aus, wie auf meinem Plan." dachte sie sich. Das Umzugsunternehmen, das ihr ihr Bruder empfohlen hatte, schien zu halten, was sie versprachen. Sie kontrollierte kurz die Wohnung, und machte dann die Transportbox auf, die sie gerade mit hereingeschleppt hatte. Darin lag eine zierliche Katze, gezeichnet wie ein kleiner Tiger, und schlief. " Ist das dein Ernst?" fragte Andra leise," Du verschläfst unseren Einzug?" Sie betrachtete das Tier liebevoll. Sie hatte die kleine Katze vor dem Einschläfern gerettet. Die Fellzeichnung "Mackarel", also getigert, war bei Bengal-Katzen-Züchtern sehr verpönt. Getupft oder gescheckt sollten sie sein, Steifen galten als Ausschuss. Wenigstens wollte sie der Züchter nicht selbst umbringen, sondern einschläfern lassen.
Sie war mit ihrer alten Nachbarin, Miss Armstrong und ihrem Papagei Olaf beim Tierarzt gewesen. Miss Armstrong hatte kein eigenes Auto, so hatte Andra sie kurzerhand gefahren. Da hatte sie die Kätzchen in der Box entdeckt. Der Züchter wollte die Kleinen impfen lassen, aber die gestreifte wollte er nicht wieder mitnehmen. Ehe Andra sich es versah, kaufte sie dem mürrischen Mann die kleine Katze ab. Sie zog sie mit der Flasche groß, denn eigentlich war sie noch zu klein, um von der Mama wegzukönnen. Seitdem waren sie ein Herz und eine Seele.
Andra räumte die Papiere, die sie lieber selber transportiert hatte, in eine Schublade. Da fiel ihr der Impfpass von Baby, das war der Name des Tieres, in die Hand. Sie blätterte darin, und zog scharf die Luft ein. "Ach du liebe Güte, da hätten wir doch fast den nächsten Impftermin verpasst, mein Schätzchen!"
Sie wollte ihren Nachbarn, Admiral Paul Sikes, nach einem guten Tierarzt fragen. Den hatte sie bei der Besichtigung der Wohnung kennengelernt. Der pensionierte Navy- Admiral wohnte direkt neben ihr. Bis vor Kurzem hatte er selbst einen alten Kater besessen. Er wollte sich wegen seines Alters aber kein neues Haustier mehr anschaffen, und hatte sich sehr gefreut, dass wieder eine Katze im Garten spielen konnte. Er hatte ihr auch angeboten, nach Baby zu schauen, falls die junge Architektin beruflich weg musste.
Leise miauend kam Baby noch ganz verschlafen aus Ihrer Box. "Hallo, Prinzessin. Na, ausgeschlafen?" fragte Andra ihr Tigerchen. Sie setzte sich auf ihr Sofa, und die Katze sprang ihr sofort auf den Schoß. Lachend kraulte die junge Frau ihr Haustier.
Nach einer längeren Schmusepause nahm sie die Mieze auf den Arm, und ging auf die Terrasse hinaus. "Schau mal, Dein neuer Spielplatz, meine Süße!" "Oh, das ist aber eine kleine Schönheit " kam eine tiefe Stimme von der Seite. Der Admiral war auf seiner Terrasse, die sich die beiden Apartments teilten, und trank einen Kaffee. Er stand auf, und streckte vorsichtig seine große Hand nach der kleinen Katze aus, und ließ sie daran schnuppern. Sie maunzte und rieb ihren Kopf an seiner Hand. "Ja, das sieht ja aus wie Liebe auf den ersten Blick! Donnerwetter, das passiert aber sehr selten bei ihr", lächelte Andra. Die Innenarchitektin war ausgesprochen erleichtert, dass der Kontakt so gut geklappt hatte. Das mit dem Aufpassen, wenn sie mal weg musste, schien hervorragend zu klappen. "Sagen Sie mal, Herr Admiral, kennen Sie einen guten Tierarzt?" "Na klar", lächelte er, "und nennen Sie mich doch Paul!" Dabei errötete der alte Herr fast ein bisschen. Andra lächelte ihm herzlich zu. "Aber nur, wenn Sie mich Andra nennen" erwiderte sie.
tbc Tierarztpraxis, Wartezimmer
Quote | Irgendwer sagte mal, dass geniale Menschen viel fluchen. Habt Ihr das gehört, Ihr Nasen? Ich bin fuckin' Einstein, verdammte Scheiße! |
Gesundheitlicher Zustand | geradezu magisch |
cf: Bellagio / Mitarbeiterraum --->
Well he used to be a tailor,
sew those suits so fine.
And he never heard of failure,
and he never tasted wine.
And he used to be a leader
when he had someone to lead.
And he used to be a father
when he had some mouths to feed.
Im Autoradio von Thierrys '58er Plymouth lief "Room with a view" von Tony Carey, während der Wagen durch die Straßen von Las Vegas rollte. Die Musik hatte etwas Beruhigendes an sich und säuselte wie ein sanfter, unsichtbarer Wasserfall aus Tönen durch den Innenraum des Autos. Der Zauberkünstler setzte den Blinker und bog in die Straße ab, in der @Andra Hinez ihrer eigenen Aussage zufolge wohnte. Dabei spielte ein Lächeln um seine Lippen. Es war gestern unübersehbar gewesen, dass Thierrys Ginsterkatze Gina die junge Frau sehr mochte. Das kleine Raubtier hatte sich von keinem seiner Mitarbeiter anfassen lassen, während sie bei Andra auf dem Arm lag. Und sogar Roscale selbst hatte nur das Türchen ihrer Schlafkiste öffnen dürfen, während sich Mademoiselle Gina Genetta von ihrer neuen Freundin zur Ruhe hatte betten lassen. Bestimmt würde sich die Kleinfleck-Ginsterkatze freuen, wenn die Innenarchitektin heute zu Besuch kam.
Der Illusionist stellte den Motor seines Straßenkreuzers ab, stieg aus und verriegelte die Tür. Er betrachtete sein Spiegelbild noch einmal in der glänzenden Scheibe der Fahrertür, dann ging er zum Haus und drückte den Klingelknopf mit der Aufschrift "A. Hinez". Ein kurzer Blick auf seine Armbanduhr überzeugte den Zauberkünstler davon, dass er pünktlich war. Sehr gut. Er hasste Unpünktlichkeit, und wenn er selbst nicht zur rechten Zeit zu einem Termin kam, ärgerte ihn das ganz besonders. Nun, heute war er jedenfalls rechtzeitig da gewesen.
Es gibt drei Regeln der Magie:
Erstens: Sei immer der schlaueste Kerl im Raum.
Zweitens: Sag nie alles, was Du weißt.
Andra war ein wenig nervös. Auf was hatte sie sich da eingelassen. Dieser Thierry hat sie doch einfach überreden können, mit ihm zu seiner Wohnung zu fahren, um für sie zu kochen. Was hatte dieser Mann nur an sich, das sie sich fühlte wie das Kaninchen vor der Schlange ? " Oh man, dieser Typ. Ich muss aufpassen , das der mir nicht meinen Seelenfrieden raubt." Seit Ihrer äußerst schlechten Erfahrung mit ihrem Boss hatte sie es eigentlich vermieden, sich wieder mit irgendeinem Mann einzulassen.
Einzige Ausnahme war der Admiral. Ein älterer Herr, der neben Ihr wohnte, und sich um ihre Katze Baby kümmerte, wenn sie unterwegs war. So war es auch heute gewesen. Sie hatte verlegen gefragt, ob er auf ihr Schätzchen aufpassen würde, weil sie ein Date hätte. " Natürlich", hatte er gerufen. "Da wird es aber Zeit. Du bist Jung, Hübsch und gesund. Ich hatte mir schon Sorgen um Dich gemacht." Er lachte polternd los. " Da bin ich aber froh, das Du endlich wieder am Leben teilnimmst, und nicht nur mit deiner Mietze zuhause sitzt!" Inzwischen war der Admiral so etwas wie ihr Ersatz-Opa geworden. Sie trafen sich ab und an zum Kaffee auf der Terrasse, die sich die Appartements teilten, und er war restlos in die hübsche Bengal-Katze vernarrt, und freute sich immer auf seinen Übernachtungsgast.
Andra stand vor ihrem Schrank und überlegte. " Das kleine Schwarze? zu formell! Das feuerrote? Zu sexy!" Sie wollte ja keinen falschen Eindruck erwecken. " Der Hosenanzug? Neee, zu Bussiness! " Sie war verzweifelt. " Warum hat man den Kleiderschrank voll, und trotzdem immer nichts anzuziehen? Das war eines der großen Mirakel der Weltgeschichte. " Hmm, das könnte passen." Sie zog sich ein leichtes, buntes Sommerkleid an. Dazu kam eine leichte Strickjacke. Ja, das war hübsch.
Als es läutete, ging sie möglichst lässig zur Tür. Klar, sie wäre am liebsten gerannt, so aufgeregt war sie, aber er sollte das auf gar keinen Fall merken. Sie öffnete die Tür.
"Hallo, Thierry!", lächelte sie . " Sie sind pünktlich, wie schön". Sie nahm ihre Tasche, und ging mit ihm nach draußen.
Auf dem Parkplatz gingen sie auf das Auto des Zauberkünstlers zu. "Oh, Sie haben Christine mitgebracht. Ich habe sie schon auf dem Parkplatz beim Tierarzt bewundert, und sie ist ja auch ein Bühnenprofi, wie ich gestern gesehen habe. Sie strich mit der Hand sanft über den Lack. " Hallo, Schönheit. Ich hoffe, dein Appetit auf Blut ist heute schon gestillt" murmelte sie ganz leise. Sie hoffte inständig, das der junge Mann wusste wovon sie sprach, sonst hätte sie sich ganz schön blamiert.
Quote | Irgendwer sagte mal, dass geniale Menschen viel fluchen. Habt Ihr das gehört, Ihr Nasen? Ich bin fuckin' Einstein, verdammte Scheiße! |
Gesundheitlicher Zustand | geradezu magisch |
Thierry ahnte von den Überlegungen seiner Bekannten nichts. Wie auch? Seine Zauberei beschränkte sich auf spektakuläre Illusionen und Entfesselungstricks. Mentalismus oder Gedankenlesen gehörten noch nicht zu seinem Repertoire. Aber der Magier freute sich auf diesen gemeinsamen Abend wie ein Schneekönig. Als Roscale seine Begleiterin dann an der Tür erblickte, blieb ihm zunächst einmal die Spucke weg. Wow, sah diese Frau toll aus. Das hatte er schon beim Tierarzt und bei seiner Magieshow erkannt. Aber in diesem Sommerkleid und dem Strickjäckchen sah sie - wie man so schön sagte - "zum Anbeißen" aus.
Dass sie offenbar Stephen Kings Roman "Christine" kannte, machte @Andra Hinez für Thierry Roscale noch sympathischer. Der Zauberkünstler grinste in sich hinein und betätigte eine kleine Fernbedienung an seinem Schlüsselbund, gerade zu dem Zeitpunkt, als Andra dem Auto ihre Hoffnung mitteilte, dass sein Hunger auf Blut, Gewalt und Tod für heute hoffentlich gestillt sei. In diesem Augenblick schalteten sich die Scheinwerfer des Oldtimers ein, und die bekannte Melodie aus dem Film von John Carpenter erklang. Üblicherweise war dieser Spezialeffekt mit einem Bewegungsmelder gekoppelt, den man an Christine Kühlergrill verstecken konnte. Auf diese Weise schalteten sich Lichter und Musik ein, wenn jemand in weniger als zwei Metern Abstand vor dem Plymouth vorbeiging. Aber die Steuerung per Fernbedienung hatte auch etwas für sich.
Der Magier grinste und zwinkerte Andra zu. "Christine ist ein liebes Mädchen", sagte er, als er Andra die Beifahrertür öffnete. "Sie hat noch nie irgendwelche Anstalten gemacht, jemanden zu überfahren, hinter dem Lenkrad zu erdrücken oder auf andere Weise um die Ecke zu bringen. Und das ist ein großes Glück für mich, denn auch hier in Nevada wird die Polizei recht schnell humorlos, wenn man sie mit unerklärlichen Todesfällen im Zusammenhang mit einem Auto konfrontiert." Mit einem Achselzucken fügte der Zauberkünstler noch hinzu: "Außerdem kommt die gute Christine auch nicht auf die Idee, sich selbst zu reparieren. Wenn man da immer wieder die Schäden von überfahrenen College-Studenten entfernen muss, wird das auf die Dauer teurer, als ich es mir leisten könnte. Es reicht ja schon, dass mir eine gewisse Ginsterkatze die Haare vom Kopf frisst."
Als Thierry sich auf den Fahrersitz gesetzt und den Motor angelassen hatte, drang Thurston Harris' "Little bitty pretty one" aus den Lautsprechern des Autoradios. Roscale warf seinem Fahrgast einen vielsagenden Blick zu. "Sorry, ich liebe die alten Songs einfach", entschuldigte er sich. Dann setzte er den Blinker, gab Gas und reihte sich in den Verkehr ein, um zu seinem Loft zu fahren. Wenig später stellte der Showmagier seinen Oldtimer in einer Garage ab, die sich direkt in dem Gebäude befand, in dem er mit Gina wohnte. Eigentlich sah die Garage aus wie jeder andere Indoor-Parkplatz auch. Doch plötzlich, nachdem Thierry eine Magnetkarte an einen Leser an der Wand gehalten und einen sechsstelligen Code eingetippt hatte, setzte sich der Boden der Garage in Bewegung. Diese Parkgarage war in Wahrheit ein Lastenaufzug, der Christine samt ihren beiden Insassen ins oberste Stockwerk des Gebäudes brachte. Für angemessenen Diebstahlschutz des wertvollen Automobils war also gesorgt.
tbc: ---> Loft von Thierry - Wohn- und Schlafbereich
Es gibt drei Regeln der Magie:
Erstens: Sei immer der schlaueste Kerl im Raum.
Zweitens: Sag nie alles, was Du weißt.
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